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Perfektes Auswärts-Wochenende und Platz drei zum Saisonabschluss

Mit einem Sechs-Mann-Kader, also ohne Reservespieler mussten die Bundesligakegler des SV 90 Fehrbellin in das letzte Bundesligawochenende der Saison gehen. Verletzen verboten! Die Gegner waren von der Papierform her schlagbar. Der Spandauer SV hatte nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt und NKC 72 Berlin musste zwingend alle drei Punkte holen, um mit Schützenhilfe den Ligaverbleib zu schaffen. Die Rhinstädter konnten vergleichsweise locker aufspielen, benötigte man doch nur jeweils den Zusatzpunkt, wenn Oldenburg in beiden Auswärtspartien als Sieger von der Bahn geht. 

 

Spandauer SV - SV 90 Fehrbellin 0:3 (5806:5851 Holz, 35:43 EWP)

Joni und Dirk begannen wie die Feuerwehr und schafften es, die Hausherren enorm unter Druck zu setzen. Und nicht nur das: Nach drei Bahnen waren beide auf Kurs, als erste Spieler in einem Bundesligaspiel über 120 Wurf die 1000 zu knacken. Waren es die Nerven? Dirk gelang mit 997 Holz der Tagesbestwert und auch an den 995 Holz von Joni sollte keiner mehr vorbeikommen. Guido Brettschneider (975) und Stefan Pietsch (981) wehrten sich nach Kräften, mussten jedoch einen 36-Holz-Rückstand hinnehmen.

In Runde zwei konnten Seppi und Benny nicht ganz mit Gegenspieler Sascha Riesner (990) mithalten, brachten jedoch mit jeweils 977 Holz solide Ergebnisse in die Wertung. Da Thorsten Krohn auf 944 Holz kam, wuchs der Vorsprung der 90er auf 56 Holz an.

Im dritten Durchgang taten sich alle vier Spieler ein wenig schwerer. Olli (943) verlor zwar 21 Holz auf Steffen Kuttig (964). Doch weil Dietmar (962) gegen Daniel Steinke (952) zehn Holz gewinnen konnte, ging der Sieg verdient an die Blau-Roten. 

Somit war dem SV 90 die Bronzemedaille nicht mehr zu nehmen. Da Kiel I in Cuxhaven nach einem Remis inklusive Zusatzpunkt zwei Punkte holte, konnten auch die Norddeutschen nicht mehr vom Silberrang verdrängt werden. Auch die Spandauer ließen sich durch den nun feststehenden Abstieg nicht unterkriegen und blickten optimistisch in Richtung zweite Liga, den Wiederaufstieg fest im Blick.

 

NKC 72 Berlin - SV 90 Fehrbellin 0:3 (5411:5412 Holz, 33:45 EWP)

Mit unveränderter Aufstellung ging es in die Sonntagspartie. Dirk (902) und Joni (907) zeigten erneut ihre Klasse. Matthias Mohr musste auf Seiten der Hausherren schon einen Riesen spielen (919), um zusammen mit Jörg Glöde (891) einen hauchdünnen Vorsprung von einem Holz herauszuspielen.

Auch die Mittelachse schenkte sich gegenseitig nichts. Benny und Gegenspieler Matthias Scheel legten je 899 Kegel auf die Seite. Seppi schaffte mit Abschlussacht noch ein Holz mehr (900) und konnte so Dirk Wege fünf Hölzer abnehmen.

Die knappe 4-Holz-Führung wollten Olli und Dietmar nun ins Ziel retten. und beide zeigten ein tolles Spiel. Doch Benjamin Rudolphf konnte immer noch einen draufsetzen. Da Vortags-12-Punkte-Mann Thomas Pietsch etwas mit dem Fallglück haderte, betrug der Vorsprung vor der letzten Gasse 11 Holz. Was komfortabel klingt, war aber vor den letzten vier Würfen auf ein Holz geschrumpft. Das Problem: Olli war bereits fertig während Rudolphf noch zwei Kugeln hatte. Dietmar spielt die 8, Pietsch die 7 und Rudolphf hält mit einer 8 alles offen. Die letzte Kugel entscheidet über Heimsieg (9), Unentschieden (8) oder Niederlage. Zu hoch! Die Sieben zum Schluss besiegelt den zweiten 1-Holz-Sieg der 90er nach dem Dreier in Stralsund. 

Dass auch ein 2:1-Sieg für NKC am Ende zu wenig sein würde, zeichnete sich bereits während des Spiels ab, da Hannover gegen Kiel siegte. Dennoch herrschte zunächst ein wenig die Enttäuschung vor. Dennoch zeigten die Gastgeber Größe und gratulierten zum starken Auswärtsspiel und dem dritten Platz. Bei einem gemeinsamen Grillen wurde der Blick nach vorn gerichtet und die erste Vorfreude auf kurze Auswärtsfahrten und bessere Siegchancen hielt bei den NKC-Spielern Einzug. Nur auf die Medaillenübergabe warteten die Spieler des SV 90 vergeblich.

 

Der bereits vor dem Wochenende feststehende Deutsche Meister SG Union Oberschöneweide gab sich auch in den letzten Heimspielen keine Blöße und erreichte so die Rekordpunktzahl von 58 Punkten (von 66 möglichen). Sage und Schreibe 19 der 22 Spiele wurden mit 3:0 gewonnen. Nur Cuxhaven und Kiel konnten ihre jeweiligen Heimspiele mit 3:0 gewinnen. Es war eine herausragende Saison der Ostberliner.

Neben den beiden Absteigern aus Berlin stand bereits seit einiger Zeit fest, dass der KV Hansa Stralsund nach nur einem Jahr den Weg zurück in Liga zwei antreten muss. Die Seedorfer konnten sich bereits am vorletzten Spielwochenende über den Klassenerhalt freuen. Oldenburg konnte in diesem Jahr nicht in den Medaillenkampf eingreifen und belegt mit 10 Punkten hinter dem SV 90 Rang 4.

 

In den Staffeln der 2. Bundesliga konnten sich die SG Pinneberg, der SV Binde und die SpG Michendorf/ Seddin durchsetzen und im kommenden Spieljahr erstklassig kegeln. 

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Veröffentlichung

Di, 12. März 2024

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