Fehrbelliner holen Überraschungssieg in Hannover
Für die Bundesligakegler des SV 90 Fehrbellin ging es nach dem doppelten Punktgewinn in Kiel vor 14 Tagen erneut in die Ferne. Es stand die Mammuttour nach Hannover und anschließend nach Cuxhaven auf dem Spielplan. Glücklicherweise konnte der Kader wieder allein aus dem Pool der ersten Mannschaft gebildet werden, da Dirk und Dietmar je eine Tour allein auf sich nahmen.
KSK Rivalen Hannover - SV 90 Fehrbellin 0:3 (5533:5540 Holz, 39:39 EWP)
Der deutsche Rekordmeister von der Leine wechselte zu Saisonbeginn die Heimanlage. Aus diesem Grund fuhren die Rhinstädter mit einer gewissen Vorfreude in die Niedersächsische Landeshauptstadt. Zum einen lernt man so mal wieder eine neue Kegelbahn kennen, zum anderen werden die Karten auf unbekanntem Untergrund mal wieder neu gemischt.
Joni und Dirk sollten gleich mal zwei Duftmarken setzen und konnten mit Sebastian Christ und Christian Spyra auch lange mithalten. Doch Dirk (913 Holz) musste mit einer leichten Zerrung zu Ende spielen und Joni (916) verlor auch seinen Faden, sodass beide das Nachsehen hatten. Die Hausherren sorgten mit 931 und 930 Holz für eine beruhigende 32-Holz-Führung.
In der Mittelachse sollte sich jedoch der Wind drehen. Oli konnte den wie entfesselt gestarteten Nachwuchsspieler Tim Brunhöfer am Ende mit 925:923 in die Knie zwingen. Seppi (931) hatte mit dem unter seinen Möglichkeiten bleibenden Kai Hahnefeld (904) wenig Mühe und so war das Spiel plötzlich wieder offen.
Die Schlussrunde lief dann wie gemalt. Benny erwischte einen absoluten Sahnetag und legte mit 937 Holz den Tagesbestwert hin - bereits sein zweiter 12er in dieser Spielzeit. Daniel zeigte über sieben Gassen ebenfalls eine sehr gute Leistung und beendete das Spiel mit 918 Holz. Da Ellrik Freienberg (922) und Robert Neumann (923) immer wieder Federn ließen, wurde der erste Dreier bei den Rivalen aus Hannover perfekt gemacht.
KSG Cuxhaven - SV 90 Fehrbellin 2:1 (5371:5329 Holz, 45:33 EWP)
Mit Rückenwind ging es in die Sonntagspartie in Cuxhaven. Die Anlage ist allen gut bekannt von diversen Punktspielen und Meisterschaften und so rechneten sich die 90er auch hier etwas aus.
Den Anfang machten Joni und Seppi, die es mit Topspieler Marcus Probst und Routinier Hans-Peter Buschbeck zu tun bekamen. Seppi kam zwar nicht so richtig ins Spiel, doch die Konkurrenz vermochte nicht, davonzuziehen. und so legte er auf der zweiten Hälfte ein paar Kohlen nach und setzte sich mit 903 an die Spitze. Probst musste sich mit 901 knapp geschlagen geben. Joni hingegen konnte die 888 Holz von Buschi egalisieren, was den 90ern auf Grund des Auswärtsvorteils einen Punkt mehr einbrachte.
Jörg Storsberg wird nach toller erster Hälfte mit seinen 884 Holz nicht zufrieden sein und Ralf Schmidt (898) wollte sicher auch über Seppis Ergebnis gehen. So sah es für den Zusatzpunkt schon sehr sehr gut aus. Dietmar (889) und Oli (892) hielten gut dagegen und konnten den knappsten aller Vorsprünge an die Schlussachse übergeben.
Schnell wurde hier jedoch klar, dass Dag Maibaum und Malte Buschbeck nichts anbrennen lassen würden. Bereits nach der ersten Bahn zogen sie mit 20 Holz davon. Da sowohl Benny (883) als auch Daniel (874) unter ihren Möglichkeiten blieben, wurde es auch um den sicher geglaubten Zusatzpunkt noch einmal eng. Doch auch der starke Schlussspurt von Dag (897) und Malte (903) reichte nicht, um Seppi zu schlagen. Und so holten die Rhinstädter im sechsten Bundesliga-Auswärtsspiel in Serie mindestens einen Zähler (3 Siege, 3 Zusatzpunkte).
Die anderen Spiele
Die Märkische Schützenhilfe der Seedorfer blieb leider aus. Gegen den Titelverteidiger Union Oberschöneweise hagelte es eine Heimpleite. Und auch Binde hatte das Nervenkostüm gegen den Meister nicht unter Kontrolle und gab den Zusatzpunkt ab. Die beiden Kieler Mannschaften konnten jeweils in Oldenburg und Pinneberg einfach Punkten. Alle anderen Spiele endeten mit 3:0 für die Gastgeber.
Tabelle
Die Tabelle führen trotz mehr gespielten Auswärtspartien Union (13) und Fehrbellin (12) an. Es folgen Pinneberg (11), Oldenburg (10), Binde (10), Cuxhaven (10) und Seedorf (9) mit jeweils negativer Bilanz. Kiel I (9 Punkte) auf Rang 8 kann sich in den kommenden Heimspielen weiter nach vorn schieben und rangiert auf dem imaginären Bronzeplatz. Michendorf als Tabellenletzter steht noch ohne Punkte da und hat in zwei Wochen bereits die ersten Endspiele, will man die Hoffnungen auf einen Klassenverbleib am Leben halten.
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