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Fehrbelliner zwei mal knapp am Titel vorbeigeschrammt

Vom 23. und 26.05.2024 fanden die Deutschen Meisterschaften im Dreibahnenspiel in Wolfsburg statt. Aus 90er Sicht verliefen die Titelkämpfe sehr erfreulich. Es wurden Topergebnisse erzielt und sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftswettbewerb konnte Edelmetall errungen werden.

 

Am Samstagnachmittage griffen erstmals die Herren ins Wettkampfgeschehen ein. Im Einzelwettbewerb standen mit Joni und Seppi zwei 90er im Starterfeld. Seppi durfte zuerst ran und zeigte sich hoch motiviert. Mit 318 Holz auf den 40 Bohlewürfen fand er sich in der Spitzengruppe wieder. Auch die Schere lief sehr gut. Seppi konnte immer wieder wichtige 9er setzen und so brachte er gute 305 Holz auf den Spielzettel. auf den abschließenden Classicbahnen war hochkonzentriert und leistete sich keine groben Fehler. Leider war es auf den letzten zehn Würfen oft die Mitte, was ihm auf der Abschlussbahn nur 54 Holz bescherte, wodurch ihm ein noch besseres Ergebnis verwehrt blieb. Unter dem Strich standen 874 Holz, was berechtigten Grund zur Hoffnung auf eine Medaille gab. Nun hieß es, die beiden letzten 4er-Blöcke abzuwarten. 

Zunächst waren mit Ex-90er Markus Ringgenberg, Hannovers Kai Hahnefeld und dem für Rostock spielenden Brandenburger Sascha Beyse gleich drei Spieler in Reichweite, Seppi zu verdrängen. Doch alle benötigten überragende Classic-Ergebnisse. Dazu war an diesem Tag keiner der drei im Stande, sodass sich Beyse mit 857 Holz zwischenzeitlich aufs Treppchen schob. Der Helmstadter Michael Heim hatte vier Holz mehr vorgelegt. Ringgenberg landete bei 855 Holz, Hahnefeld bei 851.

Vier Spieler konnten Seppi noch verdrängen, darunter Mannschaftskamerad Joni, der ebenfalls einen guten Wettkampf zeigte. Nach 304 auf Bohle und 302 auf Schere lag er knapp hinter Seppis Zwischenergebnis. 238 Holz auf Classic waren zwar kein schlechtes Ergebnis, aber um ganz vorn anzugreifen dann doch zu wenig. Er reihte sich mit 854 Holz bei den Verfolgern ein, konnte aber einen Startplatz für das kommende Jahr sichern. Da der Berliner Meister Guido Brettschneider völlig neben der Spur fuhr und der Wolfenbütteler Stefan Groß auf Classic einbrach, war es einzig Weltmeister André Krause, der Seppi noch gefährlich werden konnte. Doch auch er lag nach Schere knapp hinten. Doch die ersten beiden Classicbahnen liefen wie aus einem Guss. Die Lücke war geschlossen und A. Krause musste nur noch auf Fehlervermeidung spielen. Kurzzeitig wurde es noch einmal spannend, doch der Weltmeister spielte seine Erfahrung aus und brachte den Titel mit sieben Holz Vorsprung erneut in die Hauptstadt. 

Für Seppi ist die Silbermedaille dennoch ein riesiger Erfolg. Es ist die erste Einzelmedaille seiner Karriere bei deutschen Meisterschaften. Joni fehlten lediglich sieben Holz für Rang drei. Dementsprechend war er trotz toller Leistung etwas enttäuscht, hoffte aber noch auf den Sonntag

 

An diesem fand nämlich mit dem Mannschaftswettbewerb der Herren die letzten Entscheidung statt. Und das 90er Quintett um Joni, Seppi, Olli, Dirk und Benny gehörte nach Gold 2022 und Silber im Vorjahr zu den Mitfavoriten. 

Doch zunächst spielte überraschend das Schere-Team vom SKV Heiligenhaus um Vizeweltmeister André Laukmann die erste Geige. Nach zwei von vier Startern lag man mit Topergebnissen von 878 und 872 Holz in Führung. Titelverteidiger Berliner SKV (Franke 881, Scheffler 848) folgte mit 20 Holz Abstand. Joni konnte zum Vortag für OPR einige Hölzer drauflegen und kam auf 859 Holz (Bohle 311, Schere 301, Classic 247). Seppi hatte einige Unzulänglichkeiten im Spiel (Bohle 312, Schere 294), konnte sich dank guter 260 auf Classic aber noch auf 866 Holz retten. Zur Halbzeit lag man auf Rang drei mit 31 Holz Rückstand. Hannover und Kiel folgten noch knapp. Die restlichen Teams hatten bereits ein schwaches Ergebnis im Tableau.

An Position drei fiel dann die Vorentscheidung. Olli startete famos. Seine 319 auf Bohle waren das zweitbeste Ergebnis des Tages. Auf Schere tat er sich dann sehr schwer und wurde nach 20 Wurf durch Benny ersetzt. Der konnte eine gute 76er Scherebahn beisteuern. Auf Classic kamen gute 247 Holz hinzu - unter dem Strich 847 Holz - für ganz vorne wohl zu wenig. Für Berlin kam der vermeintliche Wackelkandidat Stefan Gortner zum Einsatz. Doch von Wackeln keine Spur. Mit 861 Holz gewann er den Durchgang und vergrößerte die Lücke zu OPR deutlich. Freienberg brachte Hannover mit 856 Holz etwas dichter heran während Heiligenhaus in Person von Knut Martini (791) dann doch abreißen lassen musste.

Der Weltmeister André Krause war nun der Gejagte. Für Dirk eine Mammutaufgabe, die er jedoch bravourös meisterte. Nach Bohle (311) und Schere (313) hatte er den Rückstand bereits von 19 auf 11 Holz verkürzt. Die erste Classicbahn lief auch noch gut. Doch es schien, als machte Krause danach ernst. Immer wieder eine Neun an der richtigen Stelle, das zermürbt den Gegner. Hintenraus kam Dirk nicht mehr in Schlagdistanz. Er konnte den Weltmeister zwar mit 876:870 Holz bezwingen, doch die Berliner Führung hielt. Gold geht somit erneut nach Berlin und Silber nach Brandenburg. Hahnefeld (Hannover, 857) musste sich noch des Angriffs der Heiligenhauser (Schneimann 858) erwehren, konnte aber Bronze ins Ziel bringen.

Die zweite Brandenburger Vertretung vom KFV Dahme-Spreewald konnte sich im Vergleich zur Landesmeisterschaft steigern und belohnte sich mit Platz 9. Es spielten Adrian Charchulla (819), Moritz Rosner (812), Marco Lerche (839) und Kristian Wernicke (844).

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Veröffentlichung

Mi, 05. Juni 2024

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