SV 90-Kegler starten bärenstark in die Saison

Am ersten Doppelspieltag der 1. Bundesliga hatten die Kegler vom SV 90 Fehrbellin gleich ein hartes Programm vor der Brust. Am Samstag gastierte der amtierende deutsche Meister Union Oberschöneweide in der Luchstraße. Tags darauf musste man gegen das auswärtsstarke Team von Hertha BSC Berlin ran. Trotz großer Personalprobleme gelang den Männern um Kapitän Benjamin Münchow ein Start nach Maß.

SV 90 Fehrbellin – Union Oberschöneweide 3:0 (5379:5279 Holz, 54:24 EWP)

Gegen den Titelverteidiger musste die Startachse völlig umgestellt werden, da mit Jonathan Jaeger und Dirk Sperling zwei absolute Leistungsträger ausfielen. So wurde die zuletzt erfolgreiche Schlussachse um Oliver Angerstein und Sebastian Krause umfunktioniert. Die Berliner konnten eine Bahn gut gegen halten, ehe die Gäste auf die kniffligen Außenbahnen wechselten. Hier konnten sich Olli und Seppi absetzen und einen Vorsprung herausarbeiten. Mit 889 und 903 Holz konnten beide Gegenspieler in Schach gehalten werden und dem zweiten Duo eine 50-Holz-Führung mit auf den Weg gegeben werden.

Dieses bestand aus den Routiniers Daniel Neumann und Dietmar Stoof. Beide zeigten gute Leistungen, wenngleich Dietmar mit seinem Gegenspieler, dem Ex-90er Markus Ringgenberg deutlich mehr Mühe hatte. Denn dieser spielte mit 901 Holz den Mannschaftsbestwert. Doch Dietmar hatte auf dessen Schlussspurt die passende Antwort und setzte sich mit 904 Holz durch. Daniel ließ mit 892 Holz die weiteren Gästeergebnisse hinter sich. Das Spiel war bei 75 Holz Differenz bereits entschieden, nur der Zusatzpunkt hätte noch wackeln können.

Marco Koch aus der Landesklasse-Mannschaft und Benjamin Münchow ließen auf der Startbahn einiges liegen und sorgten so noch einmal für etwas Spannung. Doch sowohl Frank Lüer als auch Dreibahnen-Weltmeister André Krause vermochten diese Phase nicht für sich zu nutzen. Danach lief es bei den Hausherren wieder wie am Schnürchen. Kochi konnte den Weltmeister und wohl derzeit besten Bohle-Spezialisten mit 884:881 niederringen. Benny setzte noch einen drauf und sicherte sich mit 907 Holz den Tagessieg.

Unter dem Strich war es ein nie gefährdeter Heimsieg und eine gelungene Revanche für die Heimpleite vor sieben Monaten.

SV 90 Fehrbellin – Hertha BSC Berlin 3:0 (5381:5152 Holz, 57:21 EWP)

Am Sonntag kamen die Jungs von Hertha mit breiter Brust nach Fehrbellin. Am Vortag wurde bei Aufsteiger Michendorf/ Seddin ein Dreier eingefahren. Die Hausherren waren also gewarnt.

Und so setzte Seppi auf sein Vortagsergebnis noch einmal 15 Holz drauf (918, 12 EWP). Olli ließ zwar ein paar Hölzer liegen (881, 7 EWP), sah sich jedoch auch keiner ernsthaften Gegenwehr ausgesetzt.

In Runde zwei konnte Daniel mit 909 Holz mal einen raushauen (11 EWP). Dietmar tat sich mit 888 Holz (9 EWP) deutlich schwerer. Doch um den an diesem Tag besten Herthaner Norbert Gattner (871 Holz) zu besiegen, reichte auch diese durchwachsene Leistung.

Kochi (888, 8 EWP) und Benny (897, 10 EWP) brachten den Sieg unter Dach und Fach. Die Herthaner zeigten sich hingegen von Anfang bis Ende völlig indisponiert. Folgerichtig schaffte es kein einziger Gast, sich unter die Fehrbelliner Phalanx zu mischen.

Nach diesem Traumstart setzten sich die Fehrbelliner vorerst an die Tabellenspitze, punktgleich mit den ebenfalls zu Hause erfolgreichen Teams des KSK Oldenburg/ Holstein und der SG Pinneberg. Union konnte den Fehlstart mit einem Sieg in Michendorf abwenden. Kiel I nahm aus Hannover und Cuxhaven je einen Punkt mit, verlor in Hannover jedoch denkbar knapp mit einem Holz. 

Nach einer ungewöhnlich langen Pause geht es erst in vier Wochen für die 90er weiter. Dann wird man erstmals in dieser Saison in der Fremde antreten. Gegner werden die erste und zweite Vertretung der SG Sportkegler Kiel sein. Beide Teams sind heimstark, Chancen auf den Zusatzpunkt rechnen sich die Rhinstädter dennoch aus. Zumindest Jonathan Jaeger wird dann wieder zum Team stoßen.