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Bundesligakegler erkämpfen einen Punkt in Kiel

Am 15. und 16. Spieltag der 1. Bundesliga im Bohlekegeln traten die 90er in der Fremde an. Nicht auf Holzjagd gehen konnten die Verletzten Dietmar Stoof und Alexander Wolski. Somit musste Fehrbellin die Reise ohne Ersatzspieler antreten. In der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins hieß der Gegner an beiden Tagen SG Sportkegler Kiel. Während am Samstag gegen die zweite Mannschaft noch der Zusatzpunkt heraussprang, war am Sonntag beim langjährigen Serienmeister nichts zu holen.

 

SG Sportkegler Kiel II - SV 90 Fehrbellin 2:1 (5336:5282 Holz, 44:34 EWP)

Den Grundstein für den Kieler Heimerfolg legte in Runde 1 Morten Göhlitz mit einer überragenden Leistung und 919 Holz - mit Abstand der Tagesbestwert. Gemeinsam mit Dennis Deipenau (889) wurde eine 71-Holz-Führung herausgespielt. Die war auch nötig, denn die weiteren Durchgänge gingen an die Rhinstädter. Jonathan Jaeger (876) und der angeschlagen ins Spiel gegangene Daniel Neumann (861) konnten nicht entscheidend ins Geschehen eingreifen.

Mit Dirk Sperling und Sebastian Krause sollte nun die Aufholjagd gestartet werden. Dirk konnte sein Duell gegen Christoph Kähler mit 882:879 Holz ebenso gewinnen, wie Seppi gegen Jan Künstler (890:883). Während Dirk ein Holz zu wenig für einen weiteren EWP erspielte, konnte Seppi die 889 Holz aus Runde eins um ein Holz übertreffen.

In der Schlussachse war der Punktgewinn greifbar, jedoch auch kein Selbstläufer. Da Martin Branzke erwartungsgemäß die 11 EWP holte (896), durften sowohl Oliver Angerstein als auch Kapitän Benjamin Münchow zu keiner Zeit nachlassen. Dem SV 90 spielte dabei in die Karten, dass Martin Fedde nicht den besten Tag erwischte. Er blieb mit 870 hinter Joni, was so etwas wie ein Bonus-Punkt war. Im Gefühl des greifbaren Punktgewinns konnte Benny auf der schwersten Gasse (Bahn 6 rechts) mit +13 noch einmal einen raushauen und sein Ergebnis auf 880 Holz befördern. Auch Olli schien auf der Schlussbahn wie befreit und schraubte sein Ergebnis auf sehr gute 893 Holz. Es war seine wohl bislang beste Leistung im 90er Trikot, die mit dem Mannschaftsbestwert belohnt wurde.

 

SG Sportkegler Kiel II - SV 90 Fehrbellin 3:0 (5457:4482 Holz, 53:25 EWP)

Es war das Duell um die Silbermedaille, denn vor dem Spiel lagen die Kieler lediglich drei Punkte vor dem SV 90. Doch noch vor dem Einspielen gab es bereits eine Hiobsbotschaft zu vermelden. Daniel, der sich am Samstag noch bis zum letzten Wurf gequält hatte, konnte sich nur humpelnd fortbewegen. Ein Fersensporn sorgte dafür, dass an 120 Kugeln nicht zu denken war. Da ein Sieg von vorn herein außerhalb des Vorstellbaren lag und ein Ersatzspieler nicht zur Verfügung stand, entschied man sich, Daniel nur einen Wurf spielen zu lassen, um wenigstens den Einzelwertungspunkt in die Wertung zu bringen. 

Joni, der sich auf der Kieler Anlage in der Vergangenheit durchaus wohlfühlte, musste folglich im Startblock allein gegen die Hansestädter bestehen. Durch die eine oder andere Unachtsamkeit brachte er sich jedoch um ein besseres Ergebnis und verließ die Bahn mit glatten 900 Holz. Kai Ludorf und René Richter ließen ihm mit jeweils 918 Holz keine Chance.

In Runde 2 setzte sich der Trend fort. Sowohl Dirk (901) als auch Olli (900) zeigten ansprechende Leistungen, machten jedoch ein paar Fehlwürfe mehr, als die Gegner und konnten somit keine Punkte gutmachen. Sascha Brinks (907) und Frank Gerken (906) waren den entscheidenden Tick besser.

Benny und Seppi hätten einen Sahnetag gebraucht, den beide nicht hatten. Mit 879 und 895 Holz blieben sie unter den Erwartungen. Alexander Eggers spulte sein Programm routiniert herunter und reihte sich mit 917 Holz in eine gute Mannschaftsleistung der Kieler ein. Lediglich Jörn Kemming und Felix Grill, die sich die 120 Wurf aufteilten, sorgten dafür, dass es nicht die Höchststrafe von 57:21 für den SV 90 gab.

 

Spiele und Tabelle

Union Oberschöneweide gab sich zu Hause keine Blöße. Obwohl Aufsteiger SG Spandau nach am Punktgewinn war, konnten beide Spiele 3:0 gewonnen werden. Auch die SG Kiel I fuhr zu Hause sechs Punkte ein. Oldenburg erkämpfte in Cuxhaven und Hannover jeweils den Zusatzpunkt und schob sich zumindest virtuell an Kiel II vorbei auf Rang vier. Da Hannover auch gegen Seedorf den Zusatzpunkt einbüßte, stecken die Leinestädter nun tief im Abstiegskampf. Spandau (-6), Hannover (-5), Cuxhaven, Hertha BSC und NKC Berlin (je -4) streiten sich um die Plätze 11 bis 7, wobei zwei dieser Clubs den Weg in Liga 2 antreten müssen. Seedorf (-1) steht kurz vor dem Klassenerhalt.

 

Für die 90er folgen nun vier Heimspiele, ehe man im Saisonfinale zweimal in Berlin antreten muss. Zunächst empfängt man am 3./4. Februar Abstiegskandidat Hertha BSC und den Deutschen Meister und mutmaßlichen Titelverteidiger Union Oberschöneweide. Drei Wochen später sind die weiteren Abstiegskandidaten Rivalen Hannover und KSG Cuxhaven zu Gast. Ein Höhepunkt für Spieler und Fans könnte das Duell bei der SG Spandau sein. Auf der Kegelbahn am Lenther Steig sind die höchsten Ergebnisse möglich. Die unfassbare Zahl 1000 ist bereits mehrfach in dieser Saison nur knapp verpasst worden. 

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Veröffentlichung

Mo, 22. Januar 2024

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